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Wärmepumpen auf
einen Blick
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Sie eignen sich für fast jedes hochwertig sa-
nierte oder neue Gebäude. Neuere Modelle
bringen es auf Vorlauftemperaturen bis zu
75 Grad Celsuis (°C). Am effizientesten sind
Luft-Wasser-Wärmepumpen aber im Nieder-
temperaturbereich bis 55 °C.
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Sie gibt es mit Kollektor oder mit einer Son-
de. Bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit
Kollektor sammeln flächig verlegte Schläu-
che in einer Tiefe von 80 bis 120 Zentimeter
die Wärme ein. Wer weder Aufwand noch die
Kosten der Bohrungen scheut, genießt bei ei-
ner Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde
eine Wärmepumpe mit Top-Wirkungsgrad. Je
nach Heizbedarf, Klima und Boden werden
im Abstand von mindestens 6 Metern zwei
bis zu 100 Meter tiefe Löcher für die Sonden
senkrecht in den Boden gebohrt.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Grundwasser behält das ganze Jahr über
konstante 7 bis 12 °C. Das garantiert einen
durchgängig sehr guten Wirkungsgrad der
Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Allerdings ist
die Installation sehr aufwendig.
Luft-Luft-Wärmepumpe
Das sind Heizungen für Häuser mit kontrol-
lierter Wohnraumlüftung. Damit sind Luft-
Luft-Wärmepumpen nur für Niedrigenergie-
oder Passivhäuser geeignet.
Energie & Umwelt | 6/2014
Richtig
Gas
geben
Erdgas heizt ein, erzeugt Strom – kom-
fortabel und umweltschonend. Moderni-
sierer und Bauherren treiben mit inno-
vativen Erdgasanlagen die Energie-
wende zu Hause voran. Das wird mit
Fördermitteln belohnt.
Komfort, Sicherheit und zuverlässige Versor-
gung punkten: Verbraucher sind mit Erdgas
als Heizenergie hochzufrieden. Das zeigt er-
neut eine aktuelle Studie des Bundesverbandes
der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Kein fossiler Brennstoff setzt weniger CO
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frei. Erdgas spielt seine Trümpfe aus, wenn
Bauherren oder Modernisierer effiziente und
innovative Heiztechnologie suchen, die auch
in Zukunft ein verlässlicher Partner sein wird.
Flexible Einsatzmöglichkeiten
Erdgas-Brennwertkessel und -thermen
setzen sogar noch die Abgase zur Wärmege-
winnung ein. So nutzen sie die Energie be-
sonders effektiv. Die Folge: Verbrauch und
Kosten sinken. Ein Erdgas-Brennwertgerät
ist oft kleiner als ein Kühlschrank und findet
in jeder Nische im Haus seinen Platz – im
Keller, auf dem Dachboden oder in der Woh-
nung. Die Technik ist kombinierbar mit ei-
ner Solarwärmeanlage zur Warmwasserberei-
tung und Heizungsunterstützung. Auch Bio-
Erdgas lässt sich als Energieträger einsetzen.
Eine Flächenheizung im Haus nutzt die Son-
nenenergie optimal. Anschaffungskosten von
rund 8000 Euro inklusive Montage, spar-
samer Energieverbrauch und zuverlässige
Technik machen Erdgas-Brennwertgeräte für
Modernisierer und Bauherren interessant.
Energie im Umwelt-Doppelpack
Eine Erdgaswärmepumpe kombiniert
den umweltschonenden Energieträger mit
Umweltwärme. Idealerweise kommt noch
ein Solarkollektor aufs Dach. Wärmepum-
pen entziehen Luft, Wasser oder Erdreich
Wärme zum Heizen (siehe Kasten rechts).
Für neue Ein- und Zweifamilienhäuser sowie
sanierte Altbauten mit guter Dämmung und
Flächenheizung empfehlen sich platzspa-
rende Adsorptions-Wärmepumpen. Flächen-
heizungen brauchen niedrige Vorlauftempe-
raturen, das erhöht den Wirkungsgrad des
Heizsystems. Gegenüber modernen Erdgas-
Brennwertgeräten lassen sich noch einmal
bis zu 28 Prozent Primärenergie einsparen.
Das Arbeitsprinzip: Ein Erdgasbrenner wan-
delt in porösen Zeolithsteinen gebundenes
Wasser zu Wasserdampf um, der kondensiert
und die Wärme an die Heizung abgibt. Bis-
her sind nur wenige Zeolithanlagen auf dem
Markt. Erdgaswärmepumpen gibt es als
Komplettpaket mit Flachkollektoren,
300-Liter-Solarspeicher und Zubehör ab
15 000 Euro zu kaufen.
Kraftwerk fürs Eigenheim
Mit Erdgas betriebene Blockheizkraft-
werke erzeugen gleichzeitig Wärme und
80 Prozent des Energieverbrauchs zu Hause gehen
auf das Konto von Heizung undWarmwasser.
Foto: www.plainpicture.com
Die Idee zu seinen Solarkugeln kam André
Brößel beim Frühstück. Seine Tochter hatte
eine Murmel mitgebracht und in ihren Eier­
becher gelegt. Brößel beobachtete den wan-
dernden Brennpunkt. „Und dann hat’s klick
gemacht“, erinnert er sich: „Beta.ray war ge-
boren!“ Wenig später, Anfang 2011, meldete
Brößel den Energiesammler zum Patent an,
seine Firma Rawlemon will ihn vom spa-
nischen Barcelona aus bald auf den Markt
bringen.
Das Besondere an den Glaskugeln ist ihre
enorme Effizienz. „Egal, ob die Sonne scheint
oder der Himmel wolkenverhangen ist: Un-
sere Kugeln produzieren immer Strom“, sagt
Brößel. Das liegt am Microtracking: „Diese
Technik bringt die Fotovoltaikmodule samt
Minigeneratoren immer in die optimale Po-
sition, indem sie mit der Sonne mitwan-
dern.“ Während klassische Fotovoltaikzellen
einen Wirkungsgrad von höchstens 20 Pro-
zent aufweisen, kommen Brößels Kugeln auf
50 Prozent und mehr. „Mit einer nur 50 mal
50 Zentimeter großen Zelle produziert eine
Beta.ray schon jetzt mehr Strom als her-
kömmliche Paneele auf einem Quadratme-
ter“, erklärt der Tüftler. Der Grund: Die
transparenten und mit Wasser gefüllten
Quarzglaskugeln funktionieren wie große
Linsen. Je nach Durchmesser der Kugeln
treffen die Sonnenstrahlen bis zu 20 000-fach
verstärkt im Brennpunkt ein. In den Kugeln
befinden sich ein wärmebetriebener Minige-
nerator und eine Fotovoltaikzelle, die mit
einem speziell entwickelten Schwenkmecha-
nismus immer optimal zur Sonne stehen und
das Licht in Strom umwandeln. Die Kugeln
lassen sich sowohl auf Flach- als auch Sattel-
dächern anbringen. Das Beste daran: Selbst
aus Mondlicht erzeugen die Zellen geringe
Mengen Strom. Das Team arbeitet gerade an
einem weiteren Energieprojekt. Mit der Be-
ta.ray-Technik können ganze Hausfassaden
verkleidet werden.
Innovation
Strom
vom Mond
Die Energiesammler des deutschen Ar-
chitekten André Brößel sind absolute
Hingucker. Gut möglich, dass seine cle-
vere Entwicklung die Fotovoltaikbranche
schon bald kräftig durcheinanderwirbelt.
Strom. Als Nano-, Mikro- oder Mini-BHKW
kommen sie in größeren Ein- und Zweifami-
lienhäusern zum Einsatz. Anders als beim
Heizkessel: Weil ein BHKW auch Strom er-
zeugt, arbeitet es umso wirtschaftlicher, je
länger es in Betrieb ist. Deshalb sollte das
Haus einen Wärmebedarf von mindestens
20 000 Kilowattstunden pro Jahr sowie einen
großen Warmwasserbedarf haben. Dann
kann die Anlage auch im Sommer rentabel
arbeiten, wenn eigentlich nicht geheizt wer-
den muss.
Die kleinen Kraftwerke kosten je nach
Hersteller und Leistung zwischen 15 000
und 20 000 Euro.
Infos der Partner
Trübe Tage, tropfende Nase?
Im Herbst herrscht Hochkonjunktur für Erkältungen. Hat sich der Schnupfen einge-
nistet, lohnt sich der Griff zu Omas Hausmitteln.
Die Beschwerden einer Erkältung lassen sich
mit einfachen Hausmitteln aus Omas Zeiten
preisgünstig und auf Naturbasis lindern.
Michael Schwarze, Regionalsprecher der
AOK Sachsen-Anhalt, kennt sich aus. „Bei
Halsbeschwerden hat sich etwa mehrmaliges
Gurgeln am Tag mit einem Tee aus Salbei-
blättern bewährt. Sie enthalten ein hoch
wirksames ätherisches Öl“, erklärt der Ge-
sundheitsexperte. Heiße Tees aus Thymian,
Minze und Kamille hemmen zudem die Ent-
zündung und stoppen den Virus. Dabei ver-
süßt ein Löffel Honig nicht nur das Getränk,
er unterstützt auch die Heilung.
Aufgüsse von Eibisch, Malve und Spitz-
wegerich lindern den Hustenreiz. Anis, Fen-
chel und Pfefferminze lösen den Schleim.
Auch Bäder mit ätherischen Ölen, zum Bei-
spiel Menthol oder Kampfer, haben schon
unseren Großmüttern geholfen. Warum also
nicht auch uns? Ein warmes Kartoffelsäck-
chen aus weichgekochten und zerdrückten
Kartoffeln auf die Brust oder um den Hals
gelegt, lindert die Schmerzen in den Bron-
chien und im Hals. „Wer sich trotz dieser
Maßnahmen nach drei Tagen überhaupt
nicht besser fühlt, sollte seinen Hausarzt auf-
suchen“, empfiehlt Schwarze zum Schluss.
Mehr Infos im Internet unter
familienexperten und im AOK-Kunden­
center Weißenfels, Schillerstraße 14.
Foto: Rawlemon
DerWeißenfelser
Michael Schwarze
ist Regionalsprecher
der AOK Sachsen-
Anhalt und weiß
Rat gegen den all-
jährlichen Herbst-
schnupfen.
Gewinnen Sie ein
AOK-Wellnesspack!
Schreiben Sie uns unter dem Stichwort
„Gesundheit“ an: Stadtwerke Weißenfels
GmbH, Südring 120, 06667 Weißenfels
oder per E-Mail an ramona.schmidt@
stadtwerke-wsf.de. Bitte Namen und
Adresse nicht vergessen!
Einsendeschluss
ist der 20. Oktober 2014.
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