Energie & Umwelt - page 3

So viel bringt das Kraftwerk im Keller
Aus energetischer Sicht lohnt sich ein BHKW dann, wenn für ein
Objekt gleichzeitig Wärme und Strom benötigt werden – wie et-
wa in Krankenhäusern, Hotels oder Einkaufszentren. Vorausset-
zung für die Rentabilität ist die Auslastung der Anlage über
mehrere tausend Betriebsstunden im Jahr. Nach Meinung von
Experten sollte ein BHKW mindestens 4000 Stunden im Jahr lau-
fen. Anders die sogenannten Mikro-Blockheizkraftwerke: Im Ge-
gensatz zu größeren BHKWs, die ganze Stadtteile oder Großver-
braucher versorgen, ist die Leistung der Mikro-BHKWs speziell
auf den Energiebedarf von Ein- und Mehrfamilienhäusern abge-
stimmt. Ihre Betriebszeit richtet sich danach, wie viel
Wärme für Heizung und Warmwasser erforderlich ist.
Für die Rentabilität des Mikro-BHKWs ist es wichtig,
die Leistung genau an diesen Bedarf anzupassen.
Im eigenen Heim lassen sich dann etwa bis zu
100 Prozent des Wärme- und bis zu
80 Prozent des Strombedarfs ab-
decken. Für den Einbau einer KWK-
Anlage können sogar staatliche Fördermittel in
Anspruch genommen werden.
Günstig
zur neuen Heizung
Der Schreck bei Familie Peick aus Ascheberg war groß, als die
Heizungsanlage plötzlich den Geist aufgab – und das mitten
im Februar. „Ich habe direkt meinen Installateur angerufen.
Bei der Beratung erzählte er mir auch von WÄRME+, einem
Angebot von Gelsenwasser, die auch die Investitionskosten
für die neue Heizung inklusive einer Garantie auf die Anlage
übernehmen“, freut sich Edmund Peick. Für die Gelsenwas-
ser AG treten die Stadtwerke Weißenfels als Vertriebspartner
in der Region auf.
Das Interesse der Familie war sofort geweckt, schließlich
waren einige Tausend Euro für eine Heizungsanlage derzeit
nicht in ihrem Budget vorgesehen. Stattdessen monatlich ei-
nen festen Betrag für die Heizung zu bezahlen, war da eine
attraktive Alternative. Edmund Peick war dann auch begeis-
tert, wie schnell der Einbau funktionierte. „Etwa drei Stun-
den nach meinem Anruf kam der beauftragte Installateur
bereits mit der neuen Anlage. Dass das so schnell geht, hätte
ich nicht für möglich gehalten.“ Eineinhalb Jahre sind seit-
dem vergangen und Edmund Peick hat in dieser Zeit die wei-
teren Vorteile seines Basisvertrags für WÄRME+ kennenge-
lernt: „Wir müssen uns um nichts mehr kümmern, der Instal-
lateur kommt regelmäßig zur Wartung vorbei. Nicht einmal
eine Rechnung bekomme ich von ihm“, erklärt Peick. Auch
diese Kosten sind im Paket von WÄRME+ enthalten.
Erwin Abramsky, der die Kunden vor Ort im Auftrag von
Gelsenwasser zu den Angeboten von WÄRME+ berät, kennt
viele, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Anlage
fällt plötzlich aus – schnelle Hilfe ist gefragt. „Die Resonanz
auf unsere Angebote ist groß“, sagt er: „Die Kunden sind
froh, wenn sie das Geld für eine neue Heizung nicht selbst in
die Hand nehmen müssen.“ Außerdem könne das Paket mit
vier Varianten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt
werden. Die Basisvariante eigne sich dabei besonders für Ei-
gentümer von Einfamilienhäusern. Das Komfort-Paket sei
hingegen vor allem für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern
gedacht, da dabei zusätzlich die Verbrauchserfassung, die Ab-
rechnung mit den Mietern (inklusive Inkasso-Risiko) sowie
die Kosten für den Schornsteinfeger enthalten seien.
WÄRME+ MIKRO-KWK setzt noch einen drauf: Dieses
Angebot eignet sich für Besitzer von Einfamilienhäusern, die
ihre Heizungsanlage modernisieren und gleichzeitig gegen
steigende Strompreise gewappnet sein wollen – und die bereit
sind, auch höhere Kosten über einen längeren Zeitraum zu
tragen. Gelsenwasser übernimmt hier die Investitionskosten
für ein hocheffizientes, ökologisches Blockheizkraftwerk
(BHKW), das nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) arbeitet. Das BHKW liefert nicht nur Wärme, son-
dern produziert auch Strom für den Eigenbedarf.
WÄRME+ MIKRO-KWK gibt es auch in Weißenfels.
Bereits in der letzten Ausgabe von Energie & Umwelt berich-
teten wir über eine erste Informationsveranstaltung zu diesem
Thema. Hier werden im nächsten Jahr noch weitere folgen.
Familie Peick aus Ascheberg hat sich vor mehr als einem Jahr für WÄRME+ von Gelsenwasser entschieden
und genießt seitdem den Rundum-Service. Auch in Weißenfels braucht man sich über die Wärmeversorgung fürs
Haus keine Gedanken mehr machen.
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Liebe
Leserinnen
und Leser,
es ist mal wieder so weit:
Alljährlich im Oktober steht
die Höhe der EEG-Umlage bei den vier großen
Übertragungsnetzbetreibern auf dem Prüf-
stand. Ab 1. Januar 2014 wird diese Umlage
nun 6,24 Cent je Kilowattstunde betragen.
Bisher waren es 5,277 Cent.
Mit der EEG-Umlage und drei weiteren Umla-
gen sowie der Stromsteuer, der Konzessions-
abgabe und schließlich der Mehrwertsteuer
zog der Staat 2013 knapp 50 Prozent des
Strompreises ein. Der Bundesverband der En-
ergie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schätzt,
dass es im nächsten Jahr sogar 52 Prozent
sein werden. Private Stromverbraucher erleben
seit Langem, wie beim Strompreis der Schwar-
ze Peter weitergereicht wird. Eine Reform des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes ist deshalb
längst überfällig. Ich hoffe, dass die neue
Bundesregierung den Willen hat, an diesem
System etwas zu ändern.
Ihr
Ekkart Günther, Geschäftsführer
der Stadtwerke ­Weißenfels GmbH
Ökostrom-umlage
Der beispielsweise mit Fotovoltaik-, Windkraft-
oder Biomasseanlagen produzierte Ökostrom lässt
sich an der Strombörse nicht zu dem Preis verkau-
fen, zu dem er – inklusive der für 20 Jahre garan-
tierten Einspeisevergütung – produziert wird. Je
mehr Ökostrom auf den Markt kommt, desto mehr
sinkt der Preis für Strom aufgrund des Überange-
bots an der Börse sogar. In der Folge wird das Mi-
nus auf dem Konto, von dem die Einspeisevergü-
tung für Ökostrom bezahlt wird, immer größer. Die
Differenz wird in Form der Ökostrom- oder auch
EEG-Umlage auf die Gesamtheit der Stromver-
braucher verteilt. Jedes Jahr am 15. Oktober legen
die vier Betreiber der deutschen Übertragungs-
netze die Höhe der EEG-Umlage für das Folgejahr
fest. Mit der für 2014 verkündeten Erhöhung soll
das Konto ausgeglichen werden. Seit der Einfüh-
rung 2003 stieg die EEG-Umlage von 0,41 Cent
auf jetzt 6,24 Cent pro Kilowattstunde.
Anders als private Verbraucher profitiert die Indus-
trie erheblich von den gesunkenen Börsenstrom-
preisen, denn die Unternehmen können direkt an
der Börse Strom kaufen. „Die meisten von der
­Umlage befreiten Unternehmen sind auch von an-
deren Abgaben wie Netzentgelt und teilweise der
Stromsteuer entlastet. Gerade für Betriebe, die viel
Energie benötigen, sollten aber Anreize erhalten
bleiben, ihren Energieverbrauch zu senken“, meint
Jürgen Döschner, Energieexperte des West-
deutschen Rundfunks. Die Experten erwar-
ten, dass die EEG-
energie glossar
Umlage ­weiter steigen wird,
wenn diese Rahmenbedin-
gungen bestehen bleiben.
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