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Lumen, Kelvin und
Candela
Im Zusammenhang mit LED-Leuchten tau-
chen immer wieder neuartige Fachbegriffe
auf. Wir klären auf, was es mit den Begriffen
auf sich hat:
Kelvin
Kelvin (K) ist die Basiseinheit der thermo­
dynamischen Temperatur und zugleich
gesetzliche Temperatureinheit. Beim Licht
steht es für die Lichtfarbe: Im Garten wirkt
extrawarmweißes Licht (2700 Kelvin) oder
warmweißes (3300 Kelvin) besonders gut.
Lux
Lux (lx) ist die Einheit der Beleuchtungs­
stärke und der ihr entsprechenden Lichtaus-
strahlung. Der Name leitet sich von der
lateinischen Bezeichnung lux für Licht ab.
Lumen
Bei LED-Lampen bezeichnet Lumen (lm) die
Helligkeit: 700 bis 810 lm entsprechen etwa
einer 60-Watt-Glühlampe.
Candela
Die Candela (lateinisch für Kerze) ist die
Basiseinheit der Lichtstärke. Sie misst die
Stärke der im menschlichen Auge von der
empfangenen Strahlung hervorgerufenen
Lichtempfindung.
Watt
Maßeinheit (W) für den Energieumsatz
pro Zeitspanne.
Licht
aus,
Spot
an!
Bäume im bunten Farbenspiel, Hecken
als leuchtende Kulisse oder einzelne
Pflanzen im Spot. Licht im Garten und
auf dem Balkon zaubert Ambiente und
schafft romantische Szenen, wenn die
Nacht anbricht. Auch Stolperfallen las-
sen sich damit markieren.
Energie & Umwelt | 3/2014
Ratgeber
Erst reden,
dann klagen
Was ist das Schönste am Sommer?
Das Draußensein! Das Ver-
hältnis mit den Nachbarn wird
dabei manchmal auf eine
harte Probe gestellt. Besonders
zur Fußball-WM.
Infos der Partner
Ein Turm für Bismarck
Der Weißenfelser Bismarckturm Verein e. V. will den Turm auf dem Klemmberg als
Denkmal erhalten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Party statt Nachtruhe: Bei der Fußballwelt­
meisterschaft in Brasilien beginnt die Hälfte
der 64 Begegnungen erst um 22 Uhr deut­
scher Zeit oder sogar um Mitternacht. Auch
wenn Länder und Kommunen das Public
Viewing zu später Stunde erlauben sollten,
Nachbarschaftsstreit scheint vorprogram­
miert. Rund eine halbe Million solcher
Streitfälle werden pro Jahr vor Gericht ent­
schieden – auch ohne WM. Streitursache
Nummer eins: Lärm.
Grundsätzlich darf im Freien gefeiert
werden, Gerichte halten ein Fest pro Monat
für zulässig. Die Ruhezeiten sind aber einzu­
halten: üblicherweise von 13 bis 15 Uhr so­
wie von 22 bis 7 Uhr.
Rücksicht statt Regeln
Bleibt‘s nach 22 Uhr noch laut, droht ein
Bußgeld bis 5000 Euro. Dasselbe gilt fürs
private Open Viewing zur Fußballweltmeis­
terschaft 2014. Tipp: Siege der deutschen
Mannschaft drinnen bei Zimmerlautstärke
weiterfeiern.
Auch wenn’s um die Wurst geht, gelten
Regeln. Zwar gibt es keine Vorschriften, wie
oft man grillen darf, starken Qualm und
Rauch müssen Nachbarn aber nicht akzep­
tieren. Besser: vorher Bescheid sagen und die
Nachbarn einladen.
Auch Kindergeschrei ist häufig Anlass für
Ärger. Typische Geräusche, die beim Laufen
oder Spielen entstehen, müssen hingenom­
men werden – auch während der Ruhe­
zeiten –, Toben und Schreien dagegen nicht.
Tooooooor!
Was den Altkanzler Otto von Bismarck aus­
zeichnete, darüber lassen wir die Gelehrten
streiten. Doch eines ist sicher, die Gründung
des Deutschen Reiches hat er maßgeblich
vorangetrieben, wofür damals besonders die
Studentenschaft dankbar war. So planten die
Studiosi um 1900 die Errichtung von ins­
gesamt 240 Türmen in deutschen Städten,
allesamt benannt nach dem Staatsgründer.
Der Bismarckturm in Weißenfels wurde
1907 gebaut und war lange Jahre der Anzie­
hungspunkt für viele Weißenfelser. Im Laufe
der Zeit verfiel der Bau und war aufgrund sei­
nes schlechten Zustands sogar für viele Jahre
gesperrt. Mit der Gründung des Weißenfelser
Bismarckturm Vereins e. V. 2005 sollte sich
das ändern. Er hat sich die Rekonstruktion
und den Erhalt des Bismarckturms auf die
Fahnen geschrieben. „Unser Ziel ist es, dass
der Turm wieder im alten Glanz erstrahlt. Im
Juni 2015 werden wir ihn komplett saniert
symbolisch an die Stadt übergeben. Bis dahin
sind noch kleinere Innenarbeiten auszufüh­
ren sowie der Außenbereich zu gestalten“,
erklärt Falk Ritzmann, Vorsitzender des Ver­
eins, und ergänzt: „Auch den Stadtwerken
sind wir sehr dankbar.“ Das Unternehmen
ermöglicht seit 2005 die Außenbeleuchtung
des historischen Bauwerks – seit drei Jahren
mit ökologischem Saale-Strom. Mehr In­
fos zum Weißenfelser Bismarckturm sowie
Termine und Veranstaltungen gibt es unter
. Das Ein­
weihungsfest am 26. und 27. Juni 2015 sollte
man sich schon mal vormerken.
Falk Ritzmann ist Vorsitzender des Weißenfelser
BismarckturmVereins e.V.
LED-Lampen
finden wegen
ihrer langen
Haltbarkeit
auch im Außen-
bereich
immer mehr
Verwendung.
Bei Dunkelheit wird der eigene Garten zu
einem magischen Ort. Durch geschickte
Platzierung von Licht und Leuchten lässt
sich Stimmung erzeugen und die Natur
raffiniert in Szene setzen, die so einen ganz
eigenen Reiz erhält. Doch vor dem Lichter­
fest kommt die Bestandsaufnahme: Wo ist
Licht notwendig für Sicherheit auf Wegen,
an Treppen, Teichrändern oder bei unklarer
Topografie?
Anschließend Standorte für die Leuchten
suchen und die Leuchtenart wählen. Spots
und Strahler heben besonders attraktive
Pflanzen hervor. Lichterketten in Büschen,
Lichtbänder an Pergola, Fassaden oder Pavil­
lon bringen Strukturen zur Geltung. In­
direkte Beleuchtung und Unterwasserlicht
in Teich oder Becken schaffen Räume und
Tiefe. Wasserschalen, Schwimmlichter, Glas­
kugeln und Metallflächen zaubern Spiegel­
effekte in die Nacht.
Gefragt ist blendfreies, warmes und wei­
ches Licht. LED-Lampen sind daher erste
Wahl. Sie leuchten energiesparend, sind ro­
bust und besitzen eine lange Lebensdauer.
Farbige Lampen erzielen besondere Effekte,
Farbwechsel verstärken diese sogar.
Garten für alle Sinne
Solarleuchten sind zwar ebenfalls energiespa­
rend und benötigen nur Sonne, Fotovoltaik­
zelle und Akkubatterie. Ihr schwaches Licht
taugt aber oft nur als Notbeleuchtung für
wenig genutzte Bereiche.
Sind Standorte und die Leuchten ge­
wählt, übernimmt der Fachhandwerker die
Planung der Steckdosen. Er sollte auch die
Kabel verlegen und die Installation durch­
führen. Das Licht sollte so eingerichtet sein,
dass die Nachbarn nicht gestört werden.
Auch offenes Feuer erzeugt wunderbar ro­
mantische Stimmung: Für eine kleine Feuer­
schale oder einen Aztekenofen findet sich
überall Platz. Ölfackeln markieren Wege be­
schaulich.
Nachts wird der Garten so zu einem Pa­
radies für die Sinne. Weißblühende oder
graulaubige Pflanzen kommen dann zur Gel­
tung. Gräser, Schilf oder Bambus rascheln im
Wind. Manche Kräuter und Blumen duften
nach Sonnenuntergang besonders intensiv
und locken Nachtfalter an.
Wenn der Abend zu Ende geht und Sie
genug vom Leben im Freien haben, gönnen
Sie bitte auch Ihrem Garten und den Tieren
dort Ruhe – schalten Sie das Licht aus!
Sommerzeit ist auch Partyzeit: Besser mit den
Nachbarn feiern als mit ihnen streiten.
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